Ein Rahmenplan ist ein informelles Planungswerkzeug. Das bedeutet, dass er nicht verbindliche Festsetzungen trifft, wie es beispielsweise bei einem Bebauungsplan der Fall ist.
Ein Rahmenplan ist eher eine Zielsetzung, eine allgemeine Richtungsweisung, die sich eine Gemeinde für die Entwicklung eines Gebiets setzt. Im Prozess werden die allgemeinen Rahmenbedingungen und Potenziale analysiert und in verschiedenen Konzepten die unterschiedlichen Möglichkeiten diskutiert. Aus dem Rahmenplan können dann Bebauungspläne entwickelt werden.
Bei einem Scoping-Termin (aus dem englischen scope = der Bereich, der Umfang, der Geltungsbereich) werden örtliche Akteure und Behörden eingeladen, die von der Planung betroffen sein könnten. In der Fachsprache sind das die sogenannten Träger öffentlicher Belange. Das sind Menschen vom Regierungspräsidium bis zur örtlichen Feuerwehr.
Sie werden informiert und haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Stellungnahmen zu dem beabsichtigten Vorhaben zu verfassen.
Durch den Rahmenplan möchte die Gemeinde das neue Quartier umfänglich und nachhaltig entwickeln. Ziel ist es, in einem Dialog-Prozess unter Hinzunahme eines Planungsbüros Leitplanken und Ziele für die Entwicklung des Gebiets zu definieren.
Die Gemeinde Schauenburg hatte sich bereits seit 2017 mit der Siedlungsentwicklung beschäftigt und für die Ortsteile Prioritäten für die Siedlungsentwicklung festgelegt.
Für den Ortsteil Elgershausen wurde dabei im Ergebnis, was auch erste Abstimmungen mit Fachbehörden beinhaltete, im Wesentlichen neben der Innenentwicklung und Arrondierungen die Fläche im Bereich südlich des Friedhofs, festgelegt. Im Übrigen folgt diese Ausrichtung auch den Ergebnissen der Rahmenplanungen „Elgershausen Süd“ aus den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts.
Aufgrund der Größe, der fachlichen Fragen und auch der vorgesehenen abschnittweisen Entwicklung war bereits früh klar, dass die konkreten Baulandausweisungen einer Vorplanung, eben einer Rahmenplanung, bedürfen.
Der Rahmenplan ist in drei Phasen gegliedert: Zu Beginn wird das Gebiet analysiert und eine Struktur für den weiteren Planungsprozess festgelegt. In der folgenden Phase werden dann Konzeptvarianten entwickelt und diskutiert. In der letzten Phase wird ein städtebaulicher Entwurf auf Grundlage der favorisierten Variante erarbeitet und vertieft. Ziel ist es, den Rahmenplan in der ersten Hälfte 2023 in der Gemeindevertretung beschließen zu lassen.
Nach dem Beschluss des Rahmenplans müssen dann noch Bebauungspläne für die verschiedenen Bauabschnitte erarbeitet werden. Der Bebauungsplan für den 1. Bauabschnitt könnte bis ca. Ende 2023 fertiggestellt werden. Bis dann die ersten Bagger rollen, kann es jedoch noch ein wenig länger dauern.
Im Zuge des Rahmenplans gibt es zwei Bürger*inneninformationen, an denen Interessierte teilnehmen und sich einbringen können. Die genauen Informationen dazu finden Sie hier.
Ansprechpartnerin ist die Gemeinde Schauenburg. Die Kontaktdaten finden Sie hier.
Die Vermarktung der Grundstücke erfolgt durch die Hessische Landgesellschaft mbH (kurz HLG). Für weitere Informationen gelangen Sie hier direkt zur Website.